Die Filme und ihre Musik

Chaplin & Co. - Das sind die Künstler und ihre Meisterwerke

Harold Lloyd's Ausgerechnet Wolkenkratzer!

("Safety Last!") 

Harold Lloyd's Komödienklassiker aus dem Jahr 1923 ist sein populärster Film. Die vor Gags nur so berstende Handlung beinhaltet in ihrem letzten Akt die bis heute spektakuläre Hochhaus-Klettersequenz und bietet die für Lloyd so typische Mischung aus atemloser Spannung und zwerchfellerschütternder Komödie - eine "Thrill Comedy" eben!
"Safety last" ist geführt bei den "besten 100 amerikanischen Spannungsfilmen aller Zeiten", das American Film Institute hat ihn nominiert für die "besten 100 Filme aller Zeiten" und die "besten 100 Filmkomödien aller Zeiten" - und nicht umsonst hält der Film eine Wertung von 96 % bei RottenTomatoes.

"Schallendes Gelächter und - im weltberühmten letzten Teil - Schreie wohligen Entsetzens begleiteten Harold Lloyds "Safety last!" in Bamberg; Bernhard Zinks kongenial komponierte Klaviermusik trieb dabei die Wirkung der Gags genauso wie der spannungsgeladenen Kletterei am Hochhaus mit unglaublich viel Charme, Originalität, Witz und Thrill auf die Spitze."


Metropolis

Bernhard Zink spielt neu komponierte Musik zu Fritz Langs fantastischem Science-Fiction-Drama - natürlich zur vervollständigten Fassung (2010).


Seit Oktober 2018.

"Bernhard Zink steigerte mit seiner Klavierinterpretation die szenische Eindringlichkeit von Fritz Langs Meisterwerk kolossal. Beileibe keine bloße Begleitmusik, vielmehr ein vielschichtiges Psychogramm des Filmgeschehens. Zum einen wurden die Szenen vom Visuellen zeitgenau in Klänge übertragen, zum anderen die innere Gefühlswelt der Handlung akribisch seziert.
Was trotz aller Filmkunst in Bildern nicht auszudrücken war, infiltrierte Bernhard Zink durch seine Komposition und sein Klavierspiel auf direktem Weg in das Gemüt der Besucher in der voll besetzten Kraftzentrale. [...] Der Film, die Kraftzentrale, eingebettet in eine aufwühlende, durchdachte Filmmusik, bildeten eine Einheit, die den Abend im Rahmen des Bluval-Festivals zu einem Erlebnis werden ließen."
(Straubinger Tagblatt, 16.9.2019)


"Easy Street" live in Bamberg 2017                                       "Never weaken!" live in Bamberg 2017

                                                                                                     mit freundlicher Genehmigung durch Suzanne Lloyd

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Charles Chaplin: Easy Street



USA, 1916, 30 min., Mutual Films. 


Charlie wird wider Erwarten zu einem bürgerlichen Leben bekehrt und macht als Polizist in der Easy Street aufsehenerregende Erfahrungen mit großer Liebe und äußerst kreativen Methoden zur Verbrechensbekämpfung. "Easy Street" wird von Filmwissenschaftlern oft als "Chaplins erstes großes Meisterwerk" bezeichnet. Alle Merkmale der großen Chaplins sind hier vereint: Die Figur des Tramp, die melodramatische Love-Story, die technischen brillanten Slapstickmomente und Verfolgungsjagden und Chaplins humanistische Sicht auf den Menschen - gepaart mit viel schwarzem Humor. 


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Harold Lloyd: Never weaken!


USA, 1921, 31 min., Rolin Film Company


Nur sechs "Thrill Comedies" hat Harold Lloyd gedreht und sich später darüber gewundert, dass angesichts seines immensen Filmschaffens vor allem diese Werke im kollektiven Gedächtnis geblieben sind: Abenteuer, in denen Lloyd den Charme seiner Hauptfigur, eine romantische Love-Story und schnelle, unvorhersehbare Situationskomik verbindet mit atemberaubenden Stunts auf Hochhäusern - ohne Tricks und doppelten Boden, denn die schwindelerregende Action ist handgemacht. Lloyds letzter Kurzfilm gilt der Filmkritik heute noch als sein "bester", der "nicht mehr übertroffen werden konnte". (Lexikon des internationalen Films)


Georges Méliès:                               Die Reise zum Mond


Frankreich, 1905, 14 min., Star Film 


Der erste Blockbuster der Filmgeschichte!

Die Brüder Lumière hatten die Filmkamera gerade erst erfunden, da drehte ein Franzose schon die ersten großen Science-Fiction und Fantasyfilme und brachte damit die Kinobesucher in Europa und Amerika zum Staunen: Mit überbordender Lust an der Illusion erzählte der ehemalige Zauber- und Varietekünstler Méliès Geschichten von Jules Verne über die Brüder Grimm bis zu Shakespeare und erfand dafür Special Effects, die bis heute die Optik des Kinos beeinflussen. Die Farbfassung wurde erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt und unter großem Aufwand rekonstruiert.